Die Ausnahme-Zeit mit Covid 19 zwingt mich, und wahrscheinlich viele andere Pferdeliebhaber auch, auf ihr Lieblingsbeschäftigung mit dem Partner Pferd verzichten zu müssen! 
Zeit zu haben und die Gedanken schweifen zu lassen brachte mich dazu meine Eindrücke rund ums Reiten und lustige Geschichten darüber mal fest zu halten und hier aufzuschreiben! 

 

 

Die größte Frage die in meinem Kopf herum schwirrt und mich beschäftigt, bzw ich gar nicht verstehe, ist: "warum reiten bzw besitzen so viele Menschen Pferde! "

 

Ich sehe viele im Turnier Sport die mit angefressenem Gesicht, versteinert, ehrgeizig und vollkommen unentspannt sind!

Und dann viele Freizeitreiter, die mit nicht passenden Sattel (Equipment), falscher Liebe (oft Partner und Kinder Ersatz) das Pferd krank reiten und pflegen. 

Und viele, die es unbedingt wollen, aber so viel Angst haben, dass es oft für alle Beteiligten gefährlich wird!

 

Ich kann mich nicht ganz entscheiden was schlimmer ist!

 

Dabei gibt es für mich nichts Schöneres als einen gut trainierten Partner zu haben, der mit dem richtigen Equipment und Training, fit und gesund gehalten wird!

Man muss ja nicht vor haben an Turnieren zu starten!

Aber das ist wie bei uns Menschen

 

" Eine Aufgabe zu haben, körperlich fit zu sein, und das gemeinsam mit Jemanden zu erarbeiten den man mag, hey, was gibt es Tolleres?"

 

 

Zu spüren wie die Hilfen feiner werden, wie die Vertrautheit wächst, nachzudenken und zu grübeln warum mich das Pferd jetzt nicht versteht, das macht es doch aus!

Ein Lob im richtigen Moment kann oft Wunder wirken!

Es entsetzt mich immer wieder, wie viele das verabsäumen und diesen magischen Moment, wo das Pferd abkaut und dann plötzlich versteht und sich bemüht, verpassen! 

Klar das Pferd ist ein Herdentier und folgt und vertraut dem, der Führt!

Und das muss man leider, für manche auch unverständlich, mal klar legen!

Aber das braucht auch keine übertriebene Härte, hauptsächlich Konsequenz!

An der Konsequenz fehlt es leider bei den Meisten die ich beobachte, ist aber der Schlüssel zum Erfolg!

Und die zu erlenen, hilft nicht nur beim Partner Pferd, sondern eigentlich fürs ganze Leben!

 

Am liebsten möchte ich jedem mal fühlen lassen, wie toll es ist auf einem Pferd zu sitzen, das körperlich fit und gut bemuskelt ist, auf die kleinsten deiner Hilfen reagiert und dir gefallen möchte!

Und zwar weil es ihm Spaß macht und nicht weil er Angst hat!

 

Dieses mächtige Gefühl, das von einem stolzen aber entspannten Pferd ausgeht und sich auf dich überträgt, ist für mich mit keinem Turnier Erfolg zu überbieten!

Mit einem Pferd ohne Sattel und Zaumzeug unterwegs zu sein und zu wissen man ist sicher, man vertraut sich gegenseitig und jeder respektiert den Anderen!

Leute ihr wisst gar nicht welches tolles Erlebnis ihr versäumt!

 

Es ist immer faszinierend wenn ich beobachte wie meine Kundschaften, auf  Kursen oder in Reitstunden, mit anderen Blickwinkeln plötzlich anfangen ihre Pferde zu verstehen! 

Die Pferde anfangen ihren Körper anders zu nutzen, ein Paket werden, sich tragen und einen schönen Gang entwickeln, der ihnen am Anfang mit fehlenden Muskeln natürlich nicht leicht fällt, und wie bei uns Menschen ein wenig Überredung kostet sie zu benutzen, (quasi Fitness Trainer sein)! 

Aber mit dem richtigem Training lässt es die Pferde aufblühen und trotz Versammlung, lockerer werden, und sie bekommen immer mehr Spaß an der Arbeit!

 

Da kommen dann so aussagen von den Pferdebesitzern wie: Kraaaasssss! Kraaasssss!

"Na das hätte ich nie gedacht dass mein Pferd das kann!"

Ich sehe lange Gesichter, große Augen und nach der ersten Überraschtheit dann endlich ein Lächeln in ihren Gesichtern, das auch mein Gesicht erstrahlen lässt! 

 

Das sind die Momente, die ich liebe, und mit denen ich am liebsten meine Zeit verbringe! 

 

Die größte Frage die in meinem Kopf herum schwirrt und mich beschäftigt, bzw ich gar nicht verstehe, ist: "warum reiten bzw besitzen so viele Menschen Pferde! "

 

Ich sehe viele im Turnier Sport die mit angefressenem Gesicht, versteinert, ehrgeizig und vollkommen unentspannt sind!

Und dann viele Freizeitreiter, die mit nicht passenden Sattel (Equipment), falscher Liebe (oft Partner und Kinder Ersatz) das Pferd krank reiten und pflegen. 

Und viele, die es unbedingt wollen, aber so viel Angst haben, dass es oft für alle Beteiligten gefährlich wird!

 

Ich kann mich nicht ganz entscheiden was schlimmer ist!

 

Dabei gibt es für mich nichts Schöneres als einen gut trainierten Partner zu haben, der mit dem richtigen Equipment und Training, fit und gesund gehalten wird!

Man muss ja nicht vor haben an Turnieren zu starten!

Aber das ist wie bei uns Menschen

 

" Eine Aufgabe zu haben, körperlich fit zu sein, und das gemeinsam mit Jemanden zu erarbeiten den man mag, hey, was gibt es Tolleres?"

 

 

Zu spüren wie die Hilfen feiner werden, wie die Vertrautheit wächst, nachzudenken und zu grübeln warum mich das Pferd jetzt nicht versteht, das macht es doch aus!

Ein Lob im richtigen Moment kann oft Wunder wirken!

Es entsetzt mich immer wieder, wie viele das verabsäumen und diesen magischen Moment, wo das Pferd abkaut und dann plötzlich versteht und sich bemüht, verpassen! 

Klar das Pferd ist ein Herdentier und folgt und vertraut dem, der Führt!

Und das muss man leider, für manche auch unverständlich, mal klar legen!

Aber das braucht auch keine übertriebene Härte, hauptsächlich Konsequenz!

An der Konsequenz fehlt es leider bei den Meisten die ich beobachte, ist aber der Schlüssel zum Erfolg!

Und die zu erlenen, hilft nicht nur beim Partner Pferd, sondern eigentlich fürs ganze Leben!

 

Am liebsten möchte ich jedem mal fühlen lassen, wie toll es ist auf einem Pferd zu sitzen, das körperlich fit und gut bemuskelt ist, auf die kleinsten deiner Hilfen reagiert und dir gefallen möchte!

Und zwar weil es ihm Spaß macht und nicht weil er Angst hat!

 

Dieses mächtige Gefühl, das von einem stolzen aber entspannten Pferd ausgeht und sich auf dich überträgt, ist für mich mit keinem Turnier Erfolg zu überbieten!

Mit einem Pferd ohne Sattel und Zaumzeug unterwegs zu sein und zu wissen man ist sicher, man vertraut sich gegenseitig und jeder respektiert den Anderen!

Leute ihr wisst gar nicht welches tolles Erlebnis ihr versäumt!

 

Es ist immer faszinierend wenn ich beobachte wie meine Kundschaften, auf  Kursen oder in Reitstunden, mit anderen Blickwinkeln plötzlich anfangen ihre Pferde zu verstehen! 

Die Pferde anfangen ihren Körper anders zu nutzen, ein Paket werden, sich tragen und einen schönen Gang entwickeln, der ihnen am Anfang mit fehlenden Muskeln natürlich nicht leicht fällt, und wie bei uns Menschen ein wenig Überredung kostet sie zu benutzen, (quasi Fitness Trainer sein)! 

Aber mit dem richtigem Training lässt es die Pferde aufblühen und trotz Versammlung, lockerer werden, und sie bekommen immer mehr Spaß an der Arbeit!

 

Da kommen dann so aussagen von den Pferdebesitzern wie: Kraaaasssss! Kraaasssss!

"Na das hätte ich nie gedacht dass mein Pferd das kann!"

Ich sehe lange Gesichter, große Augen und nach der ersten Überraschtheit dann endlich ein Lächeln in ihren Gesichtern, das auch mein Gesicht erstrahlen lässt! 

 

Das sind die Momente, die ich liebe, und mit denen ich am liebsten meine Zeit verbringe! 

 

 

Okay , dann starten wir mal mit dem lustigen Teil!

 

Jeder der mich kennt und schon einen Live-Unterricht mit mir genossen hat, weiß das ich nicht "normal" unterrichte!

Nein, ich bin da mit Leib und Seele dabei!

Das heißt, um etwas verständlich zu machen, spring ich schon mal (natürlich ohne Pferd) wie eine Gazelle über die Stangen und mache es vor!(manche behaupten zwar es ist eher das graue Tier mit dem Rüssel, aber ich finde, ich gleiche einer Gazelle!)

(Fotos bzw. Video Beweis in Arbeit!)

 

Auch arbeite ich gerne mit einer Art Walki Talki um nicht den ganzen Tag herum brüllen zu müssen! Ich kann dann, durch leises zuflüstern, (hihihi) meinen Schülern, durch einen Stöpsel im Ohr, Tipps geben!

Wenn aber die Schüler anfangen, den Kopf schief zu halten und das Gesicht eher aussieht, als würden sie gerade in eine Zitrone beißen...……...tja, dann weiß ich, ich bin mal wieder zu impulsiv und vielleicht "etwas" lauter geworden!

 

Auch verwende ich gerne vergleiche, zB: Zur Handbewegung! Denk dir, du würdest in der Küche eine Lade aufmachen! Da reißt ja auch nicht gleich an! Du gehst davon aus das sie leicht aufgeht! Und damit das Besteck darin nicht scheppert, und weil du nicht alle aufwecken möchtest die noch schlafen, machst du sie auch gleichmäßig und langsam auf!

Kann schon sein, dass ich dann zur Antwort bekomme: Aber meine Schublade hat geklemmt und da musste ich jetzt mal rum rütteln! 

 

Weiters versuch ich meine Schüler auch gedanklich etwas zu manipulieren!

Wenn das Pferd schon hektisch, unsicher und nervös ist, und der Reiter dann auch nervös wird, sag ich immer: " Komm, denk an eine Blumenwiese!

Jeder Pferdebesitzer, der sein Pferd mag, kann sich eine schön duftende, grüne Blumenwiese vorstellen, auf der sein Pferd zufrieden und glücklich grast! 

Herrlich!!!!! An einem Tag, wo die Sonne scheint und die Bienen summen!

(Gut wenn man auf Bienenstiche allergisch reagiert sollte man diese Vorstellung vielleicht weglassen! Glaub nicht daß das dann beruhigt!)

 

Auch das langsame vor sagen des Wortes "Bluuuummmeeennnwiiieeessseee", dauert eine Zeit und dabei hat man sich abgelenkt und man wird selbst nicht noch nervöser!

 

Dazu gibt´s eine tolle Geschichte!

Ich habe eine Schülerin, die...….naja sagen wir mal, manchmal etwas ungeduldig wird.

Bevor sie ganz ausrastet, springt sie schon mal vom Pferd, geht eine Runde ums Pferd, setzte sich wieder drauf, und zack es geht weiter!

Bei ihr funktionierte auch das Wort Blumenwiese ganz gut! Es beruhigte sie, und somit auch ihren reitbaren Untersatz!

Diese Schülerin machte das WRC! ( in Ö, Prüfung um auf Turnieren starten zu dürfen)

Im Trail ist das Stangen L Rückwärts ein Pflicht-Hindernis, und die Aufgabe bestand darin, durch das L zu Traben , am Ende anzuhalten und das Hindernis rückwärts wieder zu verlassen!

Was soll ich euch sagen! 

Die Schülerin trabte brav durch das L, fand die Bremse nicht rechtzeitig und schoss ein klein wenig über das Ziel hinaus! Das wäre ja an sich kein Problem gewesen, wenn sie den Rückwärtsgang gefunden hätte!

Das Pferd, daß sie zur Prüfung hatte, ist ihr Pflegepferd! Eigentlich ein Turnier Profi, sehr brav und willig! Aber die richtigen Punkte muss man schon betätigen um die Stute in die richtige Gangart zu bekommen!

Gut..........ich stand bei den Richtern und die Zeit verging! Ich ahnte Schlimmes! Ich rechnete damit daß sie die Nerven verliert vom Pferd springt und davon läuft! Man sah ihr an, daß sie ein völliges Black Out hatte! Selbst der Prüfungserfahrene Profi unter ihr, merkte schon, dass da etwas nicht stimmte! 

Nach einer gefühlten Ewigkeit blickte mich die Schülerin an, kniff die Augen zusammen, atmete aus, schüttelte den Kopf und wie durch ein Wunder drückte sie die Beine zusammen, dass der brav wartenden Stute signalisierte "okay jetzt Rückwärtsgang!"

Jeeeeeaaaaahhhhh, ich jubelte innerlich voller Freude, als ich sah, daß die Erinnerung wieder zurück gekommen ist und beide das Rückwärts Hindernis super bewältigten!

Als die Prüfung vorbei war und meine Schülerin, die mittlerweile eine sehr gute Freundin von mir geworden ist, zu mir kam, fragte ich sie, was da den los gewesen ist! Und ob sie an die Blumenwiese gedacht hat?????

Sie meinte. " Du...…….. ich hatte ein volles Black Out! Wusste nicht mehr wie ich zurück gehe!

Ich wurde immer nervöser! Dann hab ich zu dir gesehen und ich dachte mir,

"PFEIF AUF DIE BLUMENWIESE"  ich gehe jetzt einfach zurück! Und zack, hab alles gemacht wie immer und es hat funktioniert! 

(Das "PFEIF", ist ein von mir gewählter Ausdruck, sie benutzte das SCH….. Wort!)

So geht´s auch!

 

Bei der damaligen WRC Prüfung konnte aber die weiße Fahne gehisst werden!

Alle bestanden!

 

Meine nächste Geschichte handelt von einer Schülerin, die auch zu einer meiner besten Freundinnen geworden ist! Wir hatten einen sehr...……. na sagen wir......….holprigen Anfang!

Also eigentlich wollte ich mit ihr nichts zu tun haben! Bin sehr froh das ich mein Vorurteil eingesehen habe und es anders gekommen ist!

Ich hab noch genau das Bild vor Augen, als ich sie das erste Mal gesehen habe! 

Ich ritt gerade auf einen Außenreitplatz, als ich von der Ferne ein Pferd samt Begleitung auftauchen sah!

Ja ich hab mich richtig ausgedrückt! Ein Pferd, und zwar nicht irgend ein Pferd! Ein Noriker! Kein kleiner Noriker! Nein, ein guter Vertreter seiner Rasse!  Groß, stolz und kräftig in der schönen Spezial Lackierung Schwarz! Der Kopf alleine hatte die größe meines Oberkörpers! Die Augen sahen zwar sanft aus , hatten aber noch einen spitzbubenhaften Ausdruck!

Und neben dran versuchte eine zierliche, blonde, etwas genervte Person mit dem sanften aber bestimmten Riesen Schritt zu halten!

Und ich weiß noch ganz genau meinen Gesichtsausdruck den ich hatte! Augen verdreht, Wangen aufgeblasen und Luft langsam entweichend lassend und das mit einem leichtem Kopfschütteln!

Na Pfau, eine blonde Tussi, die keine Ahnung hat was sie sich da eigentlich eingebrockt hat! Hoffentlich fragt sie mich nicht ob ich ihr helfen kann! 

Gut es kam wie es kommen musste, sie fragte mich ob ich ihr helfen kann! Ich hatte anfangs zwar Glück, denn ich hatte keine Zeit noch jemand ins Training aufzunehmen, aber die blonde Tussi blieb so hartnäckig dran, dass mich sogar die Stallbesitzerin fragte ob ich nicht biiiiiiittttteeee ihr helfen könnte!

Heute bin ich sehr froh dass ich es gemacht habe, die blonde Tussi und ich sind best Friends geworden! Wenn jemand von uns beiden krank ist, ist der andere zur Stelle und wenn nicht körperlich verfügbar, dann wird wenigstens per Telefon das "Katzen Tanz Lied" von Big Bang Theorie gesungen!

 

Wie erwartet gestaltete sich das Training nicht gerade einfach! Wir begannen mal mit Bodenarbeit! Ich wusste sie konnte hartnäckig sein, sonst hätte sie es nicht geschafft jetzt bei mir im Training zu sein! Und wenn sie es bei mir schaffte, so sollte sie es ja auch bei dem großen, sanften aber seiner Größe bewussten  Riesen schaffen!

Das Führen klappte mit der Zeit dann immer besser und um sie auf das Reiten vorzubereiten, nahm ich sie eines Tages mal mit zu meinem Pferd ( Sandy)! 

Sandy ist kein Schmusepferd, aber sie hat in ihrem langen Leben vielen Leuten geholfen das Reiten zu erlernen, Angst zu verlieren und Sicherheit zu bekommen!

Sandy stand damals in einem schönen Reitstall mit Halle und Außenreitplatz! Um das sichere Gefühl des geschlossenen Raumes zu haben gingen wir zum üben in die Halle! Meine Freundin versuchte gerade die ersten Zirkel zu reiten als die Hallentür aufging und die Reitstall Besitzerin rein schaute und fragte wie lange es noch dauern würde! (Eigentlich meinte sie,wie lange wir die Halle noch benützen wollten, weil sie danach Hindernisse aufbauen möchte) 

Meine Freundin drehte sich am Pferd sitzend zu ihr und sagte, wie aus der Pistole geschossen: "Also ich glaube.....(kurze Pause) es wird noch Jahre dauern!"

Das, im ersten Moment, verdutzte Gesicht der Reitstall Besitzerin und danach das breite Grinsen, werde ich auch nie mehr vergessen!

Und da hat meine Freundin nicht ganz unrecht! Bei mir dauern die Jahre des Lernens auch noch an, und ich fürchte und hoffe zugleich, es hört nie auf! 

 

 

 

Meine Maus Sandy,

die Beste Lehrerin auf der Welt!

 

 

Durch sie konnte ich, und viele Andere auch, einiges Lernen! 

Immer wenn ich meinem Einkaufswagen beim Supermarkt das stimmliche Kommando Whoa zum stehen bleiben gebe, und ich merke wie die Leute die das mitbekommen darauf komisch reagieren, wird mir klar, dass man Dinge macht, die man nicht absichtlich tut! Die macht man einfach!

 

So auch eine ganz liebe Kursteilnehmer in Bayern!

Als ihre Stute beim L Rückwärts-Hindernis nicht aufhörte zum Rückwärtsgehen, versuchte sie hauptsächlich mit Stimmhilfe ihr Pferdchen anzuhalten! Ich staunte nicht schlecht, denn sie versuchte es zwar zuerst mit den gängigen Wörtern wie Stopp, Steh und Woah, aber als das nicht funktionierte kamen plötzlich die Wörter   SITZ...PLATZ....Und BLEIB. Und das nicht einmal sondern ein paarmal immer schneller  hintereinander! 

Tja, da steht man als Trainer auch etwas verdutzt daneben. Aber stellt euch mal vor wie ich geschaut hätte wenn es funktioniert hätte! Ich lass das jetzt mal sacken!

 

Diese ganz liebe Kursteilnehmerin blieb mir auch mit der Aussage Kraaaaassss, Kraaaaassss in Erinnerung!

Wie es zur Kraaaaassss  gekommen ist, will ich euch auch noch erzählen!

Sie besitzt eine sehr hübsche Warmblut Stute, die sie Englisch reitet! Ich glaube ihr Hauptziel war mit dem Trail Kurs, die Stute etwas zu gymnastizieren und mal etwas Neues auszuprobieren. Und den Grundgedanken find ich ganz toll!

Ich beobachtete die 2 beim Aufwärmen und bemerkte, dass sie zwar gemeinsam in der Halle waren, aber Beide verkrampft und fast keine Verbindung zueinander hatten.

Wir stellten das Trail Training dann hinten an und legten den ganzen Fokus darauf Beide zu lockern!

Mein Ziel war, den Rücken des Pferdes zu heben und dadurch den Hals und den Kopf in eine bessere Position zu bekommen! Mehr Schwung in den Gang, und somit mehr Ausdruck und Freude in die Bewegung! Nach meiner Einschätzung nach sollte die Stute vom Körperbau eigentlich kein Problem damit haben!

Ich sagte zu ihr: "Um lockerer zu werden musst du dich bewegen! Und wenn du dich locker bewegst wird dein Pferd auch locker!

Gut wir probierten es mal aus, ich sagte: "Nimm mal einen Zügel kürzer, beweg deine Hand übertreib mal ein wenig und nimm den Kopf des Pferdes zur Seite!  

Okay...….. ich wartete, sah ihnen zu wie sie um mich gingen, aber es passierte nichts!

Du musst dich mit den Händen schon bewegen! Es folgte meine Erklärung mit der Schublade in der Küche!

Meine Augen fixierten die Hände von ihr aber...…..es passierte nix!

Ich wieder: " Bitte bewege dich und somit den Körper deines Pferdes! Versuch dein Pferd deutlicher zu biegen!

Sie blieb stehen, schaute mich wieder mit großen Augen an und sagte: " Wie....... beweg dich, ich mach schon so viel, das mach ich sonst nicht! Ich krieg schon einen Muskelkater! 

 

Ich habe das schon öfters bemerkt! Scheinbar glaubt man manchmal, man macht ja eh schon, aber es passiert nix! Und ich glaub, innerlich hat sie einen Twist getanzt aber der Körper hat es äußerlich nicht mitbekommen oder nicht zeigen können!

 

Okay nächster Versuch! Ich stellte mich neben die 2, streckte mich nach oben, umfasste ihre Hand und bewegte die Hand so, dass es auch im Pferdemaul ankam und die Stute ihren Kopf zu mir drehte! Und meinte, einfach den Ellbogen nach hinten bewegen, soweit bis du eine deutliche Reaktion deines Pferdes bemerkts, und wenn geht, mit der Anspannung als würdest du in der Früh, gleich nach dem Aufstehen,noch ganz verschlafen, die Lade mit dem Besteck ganz öffnen!

Die Schülerin versuchte es wieder und siehe da, die ersten Erfolge stellten sich ein. Die Stute war anfangs etwas irritiert, aber sie entspannte sich relativ schnell!

Das Gesicht von der Kursteilnehmerin als es nach einigen Tipps besser wurde, brannte sich auch in mein Gedächtnis ein, und dazu noch das vollkommen erstaunte Krrrraaaaaasssss!

Ja das mit der Wahrnehmung ist oft nicht so einfach, ich weiß das leider aus eigener Erfahrung und höre es von meinen Schülern immer wieder!

Es ist ja auch schwierig! Einerseits soll man wenig, fast nichts und fein tun, und dann komm ich daher und sag:" beweg dich", "du bewegst dich nicht"," du machst nichts", "achte auf dein Pferd, ob und wie es reagiert "spür es, fühl es"

Viele werden jetzt wieder meine Stimme im Kopf haben! Sorry! Ich spuck nicht absichtlich in euren Köpfen rum!  

Das gleiche bzw. ähnliche Problem fand ich bei einer Schülerin aus der Schweiz!

Ich lernte sie auch bei einem Kurs in Bayern kennen, und auch wir sind mittlerweile sehr gut befreundet und hören gelegentlich voneinander! Bzw. darf ich sie manchmal auch besuchen und nette Tage bei ihr und ihrer Familie verbringen!

Sie schreibt mir auch immer wieder, dass sie mich während dem Reiten in ihrem Kopf hört! 

"Gummi, bring Gummi in die Hand" Und "tu was, du tust nichts"

 

Ich sag nicht oft das Pferd und Besitzer nicht zusammen passen, aber bei dem Paar hatte ich meine Zweifel!

Beide waren immer am Machen und am Tun! Beide immer am Rumzappeln! 

Als ich sie kennen lernte war vor allem der Galopp eine schwierige Gangart für die 2!

Die Stute wurde dabei leicht hektisch und die Reiterin bekam es dann (verständlicherweise) mit der Angst zu tun!

Aber sie haben sich nicht unterkriegen lassen und vor allem hat meine Freundin immer hart an sich gearbeitet und nicht aufgegeben! 

Bei einem Besuch in der Schweiz versuchte ich ihr zu erklären, dass wenn sie sich mal auf den Galopp einlässt, sie spüren wird, dass es eigentlich eine viel angenehmere Gangart zum Sitzen ist als der Trab. (Die Araber Stute hat einen schwungvollen Trab und ist im Galopp butterweich zum sitzen)

Nur, man ist im Galopp etwas schneller unterwegs! Ich riet ihr zu versuchen, die Geschwindigkeit im Trab zu erhöhen, um sich schön langsam, an die etwas schnellere Fortbewegung zu gewöhnen!

Soweit so gut, dachte ich!

Doch bei der Heimfahrt mit dem Auto merkte ich, das der Fahrstil meiner Freundin sich veränderte! Plötzlich schoss sie durch das Dörfchen als wäre jemand hinter uns her, oder wie Schuhmacher wenn er für die Weltmeisterschaft trainierte!

Ich verkeilte mich in den Sitz und fragte sie, was denn los sei?!

Die Antwort war:" Na du hast ja gesagt ich muss mich an die Geschwindigkeit gewöhnen!

 

Mittlerweile sind die Beiden ein tolles Team geworden und galoppieren entspannt durchs Gelände!

Sie haben mir gezeigt was mit viel Training, Konsequenz und Willen möglich ist!

Hut ab!

Als Trainerin muss man wirklich aufpassen was man sagt und was man tut!

 

Vor vielen Jahren half ich eine sehr talentierte Schülerin,  ihre ersten Erfahrungen am Turnier zu sammeln!

Sie war auch mit ihrem Araber Wallach das ganze Jahr gut unterwegs gewesen und hatte gute Chancen auf den Allround -Titel! Ich stand immer am Rand des Turnier Platzes und fieberte mit!

So auch bei einem Trail Bewerb der wichtige Punkte für die Gesamtwertung bringen sollte!

Beim Tor war irgendwie der Wurm drin, und sie konnten es nicht so wie geplant schließen!

Ich stand genau auf Höhe des Tores außerhalb des Platzes hinter einer Säule und hab auf sie eingeredet sie soll auf alle Fälle dran bleiben, nicht aufhören und das Tor schließen!

Ich merkte das sie das für keine gute Idee hielt und eigentlich das Ganze abbrechen möchte, und den Bewerb verlassen! 

Ich hörte aber nicht auf, auf sie einzureden. "Mach das Tor zu, bleib dran mach ja das Tor zu hör nicht auf!"

Ich machte mich nicht beliebt, aber durch meine Hartnäckigkeit blieben sie schließlich doch dran und konnte das Tor nach einer gefühlten Ewigkeit schließen und die Pattern zu Ende reiten!

Sie haben natürlich nicht gewonnen aber haben wichtige Punkte für die Gesamtwertung geholt und diese dann gewonnen!

Aber es kam wie es kommen musste!

Mir passierte so etwas ganz ähnliches!

Ich startete den Vorlauf der Appaloosa ÖM im Trail! Leider war zuvor der Halter Bewerb und somit war die süße Appi Stute noch voll von Glanzspray und Öl! Sie sollte ja strahlen und perfekt aussehen!

Es hatte sich auch ausgezahlt, den Halter Bewerb hatte sie gewonnen! 

Im Trail wurde mir der Glanzspray und das Öl aber zum Verhängnis! Ich hatte ein Seil-Tor, und meine Hand war vom Mähnenspray so glitschig, dass mir das Seil beim durchreiten des Tores aus der Hand rutschte!

Soooo, da stand ich nun und blickte total verdutzt auf das Seil am Boden!

Noch dazu stand meine Schülerin (mit dem Tor Problem) genau nebenan auf der Tribüne und sah mir zu!

Ich spürte formlich ihre Blicke im Nacken! Gedanken rasten durch meinen Kopf! Ich sollte jetzt das Tor zumachen, ich kann es nicht von anderen verlangen aber selbst nicht tun! Aber wie bekomme ich das Seil vom Boden hoch! Meine Schülerin hatte ein festes Tor!

Diese Blöße konnte ich mir nicht geben! Ich ritt ein Stücken vor, beugte mich über den Torsteher und versuchte verzweifelt das Ende des Stricks zu erreichen und mit einer Hand hoch zu hieven! Die Zügel in der anderen konnte ich ja nicht auslassen! Ich weiß nicht mehr wie ich es schaffte das Seil vom Boden zu bekommen und zu schließen! Aber irgendwie gelang es mir! Scheinbar hab ich dabei nicht sehr elegant ausgesehen, denn als ich bei den Richtern vorbei geritten bin, merkte ich im Augenwinkel, dass die Richterin weinte vor lauter Lachen!

Das war mir im Moment aber so etwas von egal, ich hab das Tor geschlossen und das war das Wichtigste!

 

Im Trail haben wir es zwar nicht mehr ins Finale geschafft!

 

Dafür konnten wir in der Pleasure und in der Halter die Ö - Schleife holen!